Steckbrief: Hausziege

Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Familie: Hornträger Bovidae)
Gewicht: 30 - 90 kg je nach Rasse
Nahrung: Gräser, Kräuter, Stauden, Laub
Fortpflanzung/Tragezeit: 147 -175 Tage; 1- 2 Kitze
Verbreitung: Afrika (ursprünglich Asien)
Lebenserwartung: 10 – 15 Jahre

Die Ziege als wiederkäuender Paarhufer fühlt sich zuhause in felsigen Gebirgsgegenden, sowie in Halbwüsten mit Strauchwerk und Gebüschzonen. Sie äsen gerne im Rudel im lockeren Verband und sind ungemein geschickte und trittsichere Kletterer.
Als Futter zieht die Ziege Blätter, Kräuter, Rinden, Triebe, Knospen und Flechten den Gräsern vor.
Die Brunst tritt bei Ziegen fast ausschließlich saisonal, meist im Sommer und Frühherbst bis in den Winter, auf. Eine Ausnahme bilden hierbei die verschiedenen Zwergziegenrassen, die ganzjährig brünstig und trächtig werden können. Die Trächtigkeit dauert ca. 150 Tage. Bei Zwergziegen rechnet man etwa mit ca. 142 Tagen. Üblicherweise kommen meist 1 bis 3 Junge zur Welt, die von der Ziegenmutter mit einem ganz bestimmten Tonfall gerufen und rührend umsorgt werden.
Der Nutzen der Hausziege ist die Milch- und Fleischgewinnung. Bei manchen Rassen, wie z. B. bei der Angora- und der Mohairziege, wird auch die Wolle verarbeitet.
Der Ziegenmilch werden ganz besondere Eigenschaften zugesprochen. Alleine schon durch das ausgewählte Futter, das sich die Ziegen bei Kräutern und Blättern suchen, bekommt die Milch einen besonderen Geschmack. Die sog. Milchkügelchen sind bei der Ziegenmilch wesentlich kleiner als bei der Kuhmilch, weshalb sie auch leichter verdaulich ist. Ein Umstand verbindet sich allerdings mit diesem Vorteil. Die Ziegenmilch nimmt sehr schnell einen anderen Geschmack an, weshalb sie von vielen Leuten nicht so geschätzt ist. Bei reinlicher Haltung der Ziegen und besonders bei peinlicher Reinlichkeit beim Melkvorgang tritt diese Erscheinung nicht auf.