Ein Platz für Tiere: die Zuchtanlage wird Wirklichkeit!

In den darauffolgenden Jahren wurde durch die Vermietung des Hasenheims die finanzielle Lage des Vereins schnell wieder konsolidiert Trotz der Probleme des Baus des Hasenheims, konnte die erforderliche züchterische Leistung des Vereins, seit 1970 wieder erheblich verbessert werden, so dass man eine große Anzahl von Rassen mit hervorragenden Erbanlagen ausstellen konnte und damit einen hervorragenden Ruf auf Kreis- und Landesebene bekam und diesen auf großen Schauen unter Beweis stellen konnte. Durch geänderte Einstellung zur Kleintierhaltung wurde besonders in reinen Wohngegenden die Haltung immer schwieriger, und man überlegte den Bau einer Zuchtanlage. Zu diesem Zweck wurde 1996 ein Grundstück an Anschluss des Parkplatzes beim Hasenheim gekauft. Eine Bauvoranfrage wurde jedoch abgelehnt. Durch Unterstützung der Ortsverwaltung wurde jedoch vereinbart auf dem Parkplatz der Ortsverwaltung die Möglichkeit zu schaffen, eine Zuchtanlage zu bauen. Der Ortschaftsrat stimmte dem Konzept des Vereins zu und es wurde im März 2000 der Rote Punkt erteilt.

Nachdem die Landesregierung erneut eine Möglichkeit erschaffen hat um einen Zuschuss beizusteuern wurde im Oktober 2000 mit dem Bau begonnen.

Am 06.01.94 wurde der Beschluss gefasst, auf den Bau einer Zuchtanlage hinzuarbeiten. Ich wurde als II. Vorsitzender von der Vorstandschaft unter dem Vorsitz unseres jetzigen Ehrenvorstandes Felix Butschek beauftragt, mich um diese für den Verein so wichtige Angelegenheit zu kümmern. Also wurden bei anderen Vereinen Informationen gesammelt und beim Vereinsausflug wurde eine Zuchtanlage besucht . Langsam bekamen wir ein Bild was wir wollten , aber wir stellten sehr schnell fest, dass, das größte Problem der Platz war. Der Verein wandte sich an den Ortsvorsteher, Herrn Ruf, der uns über den Werdegang eines solchen Anliegen informierte.

Aufgrund der so erlangten Kenntnisse wurde ein Schreiben an den OV und den Ortschaftsrat verfasst, worin die Notwendigkeit und die Vorteile einer Gemeinschaftszuchtanlage dargelegt wurden. Am 13.03.95 bekam der Verein die Benachrichtigung vom Bauamt der Ortsverwaltung, dass der Ortschaftsrat dem Vorhaben zugestimmt hat . Jetzt war nur noch das Problem des Standortes.

Dem Verein wurde das Grundstück, welches an den Parkplatz angrenzt, angeboten. Es war keine Frage, dieses Grundstück wollten wir haben! Nach der einstimmigen Entscheidung in der Monatsversammlung vom Juni 95 konnten wir den Kauf in Angriff nehmen. Am 13.08.95 konnten Felix Butschek und ich den entsprechenden Vertrag beim Notar unterschreiben . Nun musste abgeklärt werden wie die Bebauung aussehen sollte. Bei dem folgenden Termin im Bauordnungsamt wurde ich von Ortsvorsteher Herrn Ruf begleitet. Und diese Begleitung hat den positiven Ausgang dieses Gespräches, meiner Meinung nach, sehr stark beeinflusst . Es wurde ein Ortstermin ausgemacht woran auch Vertreter von TBA und GBA teilnahmen . Hier wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht: Festlegung des Standortes und Bauart (Satteldach). Nun konnte am12.11.95 die Bauvoranfrage eingereicht werden. Einen positiven Bescheid bekamen wir dann am 31.05.96. Die klein geratenen Ausläufe und der Zuschussstop des Ministeriums ließen uns Zurückhaltung üben, die Zeit der Gültigkeit des Bauvorentscheides wurde ausgenutzt. Im Frühjahr 99 standen wir vor der Frage auch ohne Zuschuss zu beginnen. Diese Frage wurde durch die Notwendigkeit beantwortet. Am 31.05.99 stellten wir dann den Bauantrag. Es dauerte eine Weile bis alle Bedingungen erfüllt waren. So bekamen wir am 12.05.2000 unsere Baufreigabe. Inzwischen hatte sich auch beim Ministerium in Stuttgart etwas getan. Ich bat in einem Schreiben an den LV - Vorsitzenden Oskar Leicht um Unterstützung . Jetzt mussten wir auf die Entscheidung aus Stuttgart warten.

Im Oktober 2000 bekamen wir dann die Unschädlichkeitsbescheinigung vom Ministerium. Es konnte also losgehen . Anfang November konnte bereits die Bodenplatte gegossen werden, etliche Meter Baustahl wurden verknotet, gebogen und mit 70m³ Beton eingegossen. Das Wetter war auf unserer Seite . So konnten bereits Anfang Dezember die ersten Ringanker gegossen werden . Die Bereitschaft unserer Mitglieder faszinierte mich immer wieder, und was das schönste war, es kamen auch Nichtmitglieder und packten mit an. Es herrschte eine gute Atmosphäre am Bau der Zuchtanlage, das nicht zuletzt vom guten Essen herrührte, welches unser Roland Wittgruber und Nora Heidt hervorragend zubereiteten. Die erforderlichen Lebensmittel brachten sie meistens auch noch mit . Im Frühjahr kam das Dach. 400 m²! In zwei Tagen lag es auf unserer Zuchtanlage. Dank der guten Vor- und Mitarbeit unseres Freundes Egon Zoller und der vielen Helfer. Natürlich hätte vielleicht der eine oder der andere auch mal mit anpacken können .14to Gips wurden in 4 Tagen verarbeitet. Jede Menge Stahlrohr verschweißt, 18 Rollen Kasanettendraht angebracht, ca. 500m Bindedraht verknotet und unzählige Kleinarbeiten erledigt, und immer die fleißigen Helfer am Werk . Wohl dem Verein der sich auf solch eine Truppe verlassen kann . Neben dem Bau hatten wir noch unsere Lokalschau, eine Clubschau, 4 mal sonntags Abgekochtes, nicht zu vergessen unser Ostereiersuchen und jeden Sonntag unsere Kantine zu besetzen. Alle diese Aufgaben galt es zu bewältigen und das Resultat kann sich sehen lassen. Es gab viele Diskussionen, aber keinen Streit und darauf bin ich als Vorstand Stolz.

Die Durchführung der Baumaßnahme wurde auch von offizieller Seite unterstützt, so bekamen wir vom Ministerium für Ländlichen Raum einen Zuschuss für die Häuschen .

Bei der Einweihung konnten wir aus den Händen von Ortsvorsteher Armin Ruf eine großzügige Spende der Ortsverwaltung und des Ortschaftsrates für die Ausläufe in Empfang nehmen . Ohne diese Spenden wären unsere Bemühungen an ihre Grenzen gestoßen, deshalb möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich im Namen des Vereins und seiner Mitglieder bedanken.

 

Erich Walther, 1. Vorsitzender