Blauer Pfau (Pavo cristatus)

Größe: 90 - 230 cm
Gewicht: 2,7 - 6 kg
Nahrung: Kleingetier, Grassamen, Früchte
Gelege: 3 - 8 Eier
Brutzeit: 28 - 30 Tage
Verbreitung: Südasien: Pakistan (östl. des Indus), Indien (südl. des Himalaya), Sri Lanka; möglicherweise auch in Bangladesch.
(ursprünglich jedoch aus Indien und Sri Lanka)
Lebenserwartung: 25 - 30 Jahre (in menschlicher Obhut)
 


In ihrer ursprünglichen Heimat fressen diese Vögel auch junge Kobras, was ihnen einen guten Ruf unter der Bevölkerung eingebracht hat.
Aufgrund ihres auffälligen Aussehens gelten vor allem die Männchen als die ältesten Ziervögel der Menschen. Bereits in den Sagen der griechischen Antike wurden sie erwähnt. Als standorttreue Vögel werden die ursprünglich in Indien und Sri Lanka beheimateten Tiere heute weltweit als Haustiere gehalten.
Die Schleppe der Männchen besteht aus sehr stark verlängerten, 1,00-1,50 m langen Oberschwanzdeckfedern. Diese können zu einem fächerförmigen Rad aufgestellt werden. Die plastisch leuchtende Federzeichnung von großen, blau irisierenden „Augen“ soll Fressfeinde abschrecken, die diese als Augen von großen Säugetieren interpretieren sollen. Wenn dies nicht genügt, um einen Angreifer in die Flucht zu schlagen, setzt der Hahn die gefächerten Schwanzfedern in eine laut rasselnde Bewegung. Der eigentliche Schwanz ist mit etwa 40 bis 45 cm viel kürzer.
Der blaue Pfau hat einen stark entwickelten Geruchs- und Gehörsinn. Außerdem ist er sehr wachsam und warnt mit seinen lauten, durchdringenden Schreien auch andere Tiere frühzeitig vor Gefahren. Neben Tigern und Leoparden, die seine natürlichen Feinde sind, war der Pfau in seiner Ursprungsheimat Indien auch als Fleischlieferant ein beliebter Hausgenosse.
Trotz ihrer Größe und des langen Schwanzes können auch männliche Pfauen fliegen, jedoch weder weit noch hoch. Bei Gefahr erheben sie sich in die Luft, flüchten ins Gebüsch oder suchen auf einem Baum Schutz. Auf Bäumen verbringen sie auch die Nacht, um vor Raubtieren geschützt zu sein.
Pfauenweibchen besitzen nur ein unscheinbares Gefieder, dass so genannte Tarnkleid, welches während der Brutzeit sehr wichtig ist, um von Feinden nicht gesichtet zu werden.